Mit über 80 Gästen, Freund*innen und Förderern haben wir am 14. Juni in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt viele unterschiedliche Perspektiven diskutiert.
Nach der Europawahl und vor den Landtagswahlen: Wie soll und kann die Wirtschaft die freiheitliche Demokratie fördern? Wie kommen wir vom Bekennen ins Tun? Und welche Eigentore sollten dabei vermieden werden?
In seinem Eröffnungsvortrag erläuterte Prof. Dr. Wolfgang Schroeder (Universität Kassel, Professur für Politisches System der BRD – Staatlichkeit im Wandel) den Zustand der Demokratie und stellte Strategieoptionen für die Wirtschaft vor. Im Anschluss präsentierte Dr. Benjamin Seifert (Civey) aktuelle Daten zu einer Befragung, bei der die Sichtweise der Menschen erfasst wurde. Vorbereitet hatten die Umfrage Vittoria Cerulli, Manon Filler, Cassandra Grützner und Georg Röder aus unserem WZGE-Doktorandenkolleg. Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff schlug in seinem Vortrag den Bogen zu den politischen Entwicklungen im aktuellen Umfeld der Europa- und Landtagswahlen. Zur Rolle der Wirtschaft diskutierten abschließend Dr. Andreas Möller (Trumpf), Wolfgang Niedermark (BDI), Elisabeth Niejahr (Hertie-Stiftung) und Sylvia Pfefferkorn (Wirtschaft für ein Weltoffenes Sachsen).
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Unsere Erkenntnisse:
- Die freiheitlich demokratische Ordnung ist verletzbar – je härter die Angriffe, umso mehr braucht sie Verteidigung aus der Mitte der Gesellschaft. Und weniger Eigentore durch das „Blame Game“.
- Die Wirtschaft ist ein Akteur im politischen Prozess und Ort politischer Debatten. Sie kann die Folgen antidemokratischer Haltungen für Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand aufzeigen. Und sie kann mit Fakten zur Versachlichung der Debatten beitragen.
- Die Wirtschaft sollte sich – schon aus Eigeninteresse – in die Debatten einbringen. Schließlich ist die freiheitliche Demokratie unsere kritischste Infrastruktur überhaupt. Vor allem: Noch steht eine klare Mehrheit zur Demokratie. Aber auch sie braucht Bestätigung.
- Was auch immer Wirtschaft für die Demokratie unternimmt oder unterlässt: Eine Haltung wird ihr in jedem Fall zugeschrieben.
In unserem aktuellen WZGE-StandPunkt hatten Martin von Broock und Andreas Suchanek zuvor bereits thematisch Position bezogen.