Wir in Zeit für Unternehmer Dezember 2023 Nr. 04

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Aktuelles

Der Artikel “Bunte Flagge zeigen” in der Zeit für Unternehmer behandelt die Herausforderungen, die der politische Rechtsruck in Deutschland für die Wirtschaft mit sich bringt. Die Standortleiterin des Dresdner Werks von GlaxoSmithKline (GSK), Jacqueline Schönfelder, betont die Bedeutung einer klaren Positionierung und erklärt, dass die Entscheidung, die Pride-Flagge auf dem Unternehmensgelände zu hissen, ein Zeichen für die 800 Mitarbeiter und gegen rechtsextreme Tendenzen in der Stadt sei.

Die Geschäftsführerin betont auch, dass nur wenige Unternehmen in Dresden ähnlich offen Flagge zeigen wie GSK, was auf die spezielle politische Situation in Sachsen und mögliche wirtschaftliche Risiken hinweist. Jacqueline Schönfelder stellt klar, dass die Unternehmenskultur von GSK grundsätzlich Weltoffenheit und Toleranz befürwortet. Die Frage, ob Unternehmen dem politischen Rechtsruck entgegentreten sollten, wird aufgeworfen, und es wird betont, dass viele Firmen vor der Herausforderung stehen, sich zu positionieren – sowohl aus gesellschaftspolitischer Verantwortung als auch aus wirtschaftlichen Gründen.

Jacqueline Schönfelder hebt hervor, dass die Flagge und das Engagement für Demokratie keine taktischen Maßnahmen sind, um internationale Geschäfte anzuziehen, sondern eine Frage der Haltung. GSK ist genau wie anona Mitglied in unserem Verein “Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen”, der demokratische Kräfte stärken möchte.

­­­­­­­­­­Matthias Dietzsch und Wolfram Strauch von der Firma anona, haben gute Erfolge erzielt, da viele Mitarbeitende und Auszubildende des Unternehmens aus verschiedenen Ländern stammen. 75 der aktuell 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nicht in Deutschland geboren. Die beiden betonen die Notwendigkeit, mit den Menschen in der Region zu kommunizieren und zu erklären, warum Vielfalt für Colditz wichtig ist. Ihre Haltung ist, dass Toleranz nicht nur kommuniziert, sondern praktiziert werden sollte. Die Chefs sind der Meinung, dass durch die Zusammenarbeit im Team Vorurteile abgebaut werden können.

Sylvia Pfefferkorn Leitung der WWS-Geschäftsstelle betont, in ihrer bekannt lebensbejahenden Art, dass Demokratie nicht vom Himmel fällt, sondern dass alle etwas dafür tun müssen. Sie berichtet von dem langen Weg und Bemühungen des Vereins, Unternehmen für Workshops und Veranstaltungen zu gewinnen. Behandelt werden Themen wie Vielfalt und demokratisches Engagement. Der Verein bietet ausgearbeitete Workshops und Bildungsformate an, Unternehmen können aber auch mit dem WWS eigene Formate konzipieren. Da tauchen Fragen auf wie: Was machen eigentlich Landräte?, Gibt es Seminare zu Rassismus?, Könne man das Prinzip „Kein Umsatz mit Extremisten“ erklären?, oder den Azubis erläutern wie man sich eigentlich zivilgesellschaftlich engagiert?.

Sie weist auf die Wichtigkeit hin, dass Unternehmen nicht nur Flagge zeigen, sondern auch aktiv Maßnahmen ergreifen, um Vielfalt und Demokratie zu fördern. Die Demokratie müsse vor Ort gelebt und als gesellschaftliche Verantwortung verstanden werden. Sie betont die Rolle der Unternehmen als Orte der Bildung und Beeinflussung von Einstellungen und Haltungen, sowohl intern als auch in der Gesellschaft.

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