Zwei volle Bildschirme zum Pflegethema
Das Info-Café zum Thema „Pflegefachkräfte – Gewinnung aus Drittstaaten“ ging am 22. Juli ziemlich kurzfristig terminiert digital über die Bühne. Einerseits wollten wir Fragen zur seit 1. Juli existierenden Förderrichtlinie (FöRL) „Faire Anwerbung Pflege Deutschland“ beantworten, andererseits dieses Förderinstrument gut in den Kanon der sonstigen Anwerbewege einordnen.
Unserem Ruf sind rund 50 Teilnehmende gefolgt: aus Kliniken und Praxen, von stationären und ambulanten Pflegediensten, aus Altenheimen, von Krankenkassen und von mit Pflege irgendwie verbundenen Institutionen. Teilgenommen haben unter anderem das SMS, die Regionaldirektion Sachsen und der Chef der deutschen Fachkräfteagentur (DeFA, Herr Kiefer). Als IQ-Fachexpertinnen waren Antje Pfeifer, Lara Kusnezow und Nicole Röder mit dabei. Auf einen kurzen Input folgte ein Interview mit der Integrationsmanagerin der VAMED Klinik Schloss Pulsnitz. Die Klinik wirbt seit 2019 Pflegekräfte in Brasilien und jetzt auch in Georgien an, arbeitet mit der ZAV und privaten Personaldienstleistern zusammen, hat also schon jede Menge Erfahrung.
Interessante Fragen der Veranstaltung:
- Anwerbung von Pflegehelferinnen und -helfern – wie sind die Bestimmungen? Gibt es Programme dazu? Gibt es Schulungen dazu?
- Wer kümmert sich um die Unterbringung der angeworbenen Menschen?
- Anwerbung, Anerkennung, Visumsprozess – bei VAMED hat das 14 Monate gedauert. Ist eine Nutzung der FöRL, bei der die Auszahlungen ja Ende dieses Jahres auslaufen, überhaupt realistisch?
Fragen zu Förderrichtlinie und DeFA konnte Herr Kiefer gleich aus erster Hand beantworten.
Katrin Herbst vom IQ Netzwerk: „Ich denke, uns ist der Spagat gelungen zwischen Wir zeigen auf, welche Wege es gibt in der Anwerbung von Pflegefachkräften. Welche Rolle kann das FIZU spielen? und Welche Rahmenbedingungen verbergen sich hinter der neuen Förderrichtlinie und ihrer Verknüpfung mit der DeFA?“