Parlamentarischer Abend: „Die Zuwanderung & Integration von Menschen aus dem Ausland in den Sächsischen Arbeitsmarkt braucht die Offenheit der Unternehmen, der Politik und der Zivilgesellschaft“
12.07.2022 | Dresden
Parlamentarischer Abend: Der sächsische Arbeitsmarkt braucht Zuwanderung & Integration von Menschen aus dem Ausland und dafür die Offenheit der politisch Verantwortlichen für nachhaltige Lösungen
In der letzten Parlamentswoche des Jahres am 12. Juli 2022 lädt der Verein Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen e.V. um 19 Uhr zum Parlamentarischen Abend nach Dresden ein.
Das strategische Zukunftsthema der Fachkräftegewinnung wird weiter an Dynamik gewinnen, weil in Deutschland bis 2030 ca. zwei Millionen Fachkräfte fehlen werden. In Sachsen rechnet man mit einem Defizit von 320.000 Menschen. In der Schweiz und in Schweden werden bereits bis zu zwei Stunden pro Woche mehr gearbeitet, um das Rentensystem im demografischen Defizit stabil zu halten und über ausreichend Fachpersonal zu verfügen. Auch ein Weg für Deutschland?
Die Nachbesetzung freiwerdender Stellen mit geeigneten Fachkräften ist eine der größten Herausforderungen für die Wirtschaft und mithin für den Wohlstand der Menschen in Sachsen. Dazu braucht es zukunftstaugliche wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen unter Einbeziehung der Unternehmen, der Sozialpartner und der Zivilgesellschaft, um den Wohlstand im Land zu sichern.
Während einige Länder einen stetig wachsenden Fachkräftemangel erfahren, entsteht in anderen Ländern ein Überangebot an gut ausgebildeten Fachkräften. Die Migration von Arbeitskräften in den deutschen Arbeitsmarkt wird als ein zentraler Lösungsansatz für die Kompensation anerkannt.
Die Politik ist in der Pflicht langfristige und nachhaltige Lösungsansätze zu schaffen, um Fachleute aus dem Ausland anzuwerben, Migranten so auszubilden, dass sie im deutschen, bestenfalls sächsischen Arbeitsmarkt Fuß fassen können. Trotz der besorgniserregenden demografischen Entwicklung in Sachsen, hat der Freistaat erst spät realisiert, dass der Fachkräftemangel ein wesentlicher Aspekt der Migrationspolitik ist. Über Bleibe- und Arbeitsrecht führen wir vorrangig ideologische Debatten, sehen Menschen aus dem Ausland vorrangig als Hilfebedürftige und weniger als Talente.
In Deutschland trat 2020 das Fachkräfteeinwanderungsgesetz in Kraft. Vier Bundesländer verbessern mit Integrationsgesetzten die Bedingungen für die Erwerbsmigration und sind damit mit der Integration in Arbeit signifikant erfolgreicher. Sachsen wird das fünfte Bundesland sein. Wir hoffen auf ein gutes Gesetz (siehe vorn), dass die Integration in Arbeit und interkulturelle Öffnung der Verwaltung nachhaltig aufnimmt.
Wie gelingt es also in Zukunft besser, Fachkräfte für den attraktiven Lebens- und Arbeitsort Deutschland zu gewinnen und Menschen aus dem Ausland in Sachsen zu integrieren?
Wir wollen mit den Vertretern und Vertreterinnen im sächsischen Landtag und politischen Entscheidungsträgern und –trägerinnen diskutieren, wie das in Zukunft noch besser gelingen kann.
Teilnahme auf gesonderte Einladung – fragen Sie gerne in der Geschäftsstelle nach.