Moderne Arbeitswelten und KI

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Erste Fantasien zu einer künstlichen Intelligenz gab es schon um 1726. Sie wurden beschrieben in dem satirischen Roman Jonathan Swifts: Gullivers Reisen. Der historische Rückblick zu unserer Veranstaltung KI im Erzgebirge war der Einstieg. Das Event teilte sich auf in Vorträge der Teilnehmer, die tiefer in das Thema Künstliche Intelligenz führten und in eine spannende Diskussionsrunde, mit kontroversen Ansätzen.

NI – Natürliche Intelligenz müssen wir nutzen, um KI auf den richtigen Weg zu bringen und anzuwenden frei nach Staatssekretärin Ines Fröhlich im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Im Aufschwung der Automobilherstellung hat man auch umgedacht. Heute ist das Auto der Liebling vieler Deutscher. Der Ansturm derjenigen die von ihren Jobs befreit würden bleibt wohl aus. So bleibt die Hoffnung auf eine gute Einwanderungspolitik.

Martin Witschaß IHK Chemnitz – Geschäftsführer Standortpolitik stellte einige Unternehmen vor, die schon heute KI im Großen und kleinen Rahmen nutzen zum Beispiel, um Ersatzteillogistik zu optimieren oder Prozessvoraussetzungen mit Hilfe einer KI zu bewerten. Auch lassen sich Aufträge mit KI optimal terminieren.

Einen wichtigen Vortrag zur Übersicht über starke und schwache künstliche Intelligenzen hielt uns André Kostov Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, Institutsteil Entwicklung Adaptiver Systeme EAS Dresden. Dabei wurde klar, dass weniger große menschenähnliche Roboter unser Leben der Zukunft bestimmen, sondern eher kleinformatige Programme, die zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen dienen wie Chat GPT oder CRM- und ERP-Software.

Marco Rutzke Geschäftsführer der NetTask GmbH gab zum Abschluss der Vorstellungsrunde eine kleine Zusammenfassung aus Sicht des Unternehmers. Er führt das Sicherheitsunternehmen Net Task und konnte aus erster Hand von seinen Herausforderungen und denen der Kunden berichten.

Zur Diskussionsrunde stieß Prof. Dr.-Ing. Michael Uhlmann ATB Arbeit, Technik und Bildung gGmbH. Einigkeit herrschte vor allem darüber, dass KI keinen Verlust für den Arbeitsmarkt Deutschlands bedeutet, sondern als Weiterentwicklung zu verstehen sei. Vor allem repetitive Aufgaben werden beschleunigt oder fallen ganz weg. So könnten sich Arbeitnehmer im Büro auf andere Gebiete konzentrieren.

Auch fehlende Visionen für Unternehmer:innen in der Politik wurden angeprangert,  welche Bildungsmöglichkeiten ausgebaut werden können um Schüler und Auszubildende auf den Umgang mit den Neuerungen vorzubereiten, angesprochen. Auch dass noch kaum ein Deutscher Unternehmer bereit ist seine Daten zu teilen im Gegensatz zum Start Up-Bereich. Kann man es ihnen verübeln? Daten sind immerhin ihr Kapital. Eine Idee aus dem Publikum hierzu: Warum passen wir uns nicht mehr den Amerikanern an? Dort gibt es im medizinischen Bereich eine Formel, mit der man berechnet, wie viele Menschenleben gerettet werden können durch die Weiterentwicklung von KI. Beispielsweise gibt es so einen Roboter, der die Hand eines Chirurgen in der Medizin schon jetzt ersetzt. Dabei werden weniger Fehler gemacht.

KI – ein belebtes Thema mit offenen Fragen, dessen Antworten uns nicht nur die Zeit geben kann – sondern wir.    

Wir danken: ARNOLD´s dem Cafe´am Flugplatz, unseren Moderator Thomas Wolf, allen Gästen und Teilnehmern.

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